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Schlüsselmomente.
Mit dem Schlüssel in der Hand stehe ich vor meiner Tür,schließe auf und trete ein, trete in den Raum und denke,das war zu oft, zu viel, nie wirklich richtig. Hatte ich bereits zu viele Schlüssel für zu viele Türen in der Hand,den Fuß immer im Spalt und jede Gelegenheit griffbereit.Hatte ich bereits zu viele Türen mit fremden Schlüsseln aufgesperrt,um hineinzutreten, mich hineinzubitten, um dann vor die Tür,eine Matte zu legen auf der jetzt „Mein Leben“ stand?Hab ich zu oft versucht, alles in den Schrank zu räumen,zu vertuschen, zu verheimlichen, was ich nicht wahr, was keiner wahr haben sollte? Sperrte ich mich weg.Tag für Tag und wurde stumm, blind und taub, für alles,all’ das, was ich ich mal gespürt habe, mit anderen Schlüsseln,in den fremden Türen, auf den fremden Betten und den Nächten,mit der Zigarette in der Hand auf dem Fensterbrett - was nicht meins.Kann ich denn wissen, wo ich mein Haus gebaut habe?Die Wände sind viel zu nah, die Decke fällt mir auf den Kopf,es ist zu wenig Platz, ich hab viel zu viel Platz, er ist voll,doch kann ich ihn schon lange nicht mehr füllen, außer mit meinem Weiß.Meine Geschichte mit Wort und Bild an die Wände gepflastert, kann ich - will ich nicht, will ich vergessen, welche Schlüssel bereits an meinem - schon lang nicht mehr - Schlüsselbund baumeln, in denen ich zuhause war.Mein Deckweiß deckt nicht mehr, deckt schon längst nicht ab, was niemand - schon lange nicht mehr - sehen und fühlen will und stehe inmitten allem.
Kann ich denn jetzt noch standhaft bleiben?Kann ich noch hier, so wie ich jetzt bin, sein oder werden kann,doch sehen, und denken und hoffen, dass ich eines Tages den Schlüssel verliere, der mich zwingt, meine Wände immer wieder auszumalen?Mit Gefühlen, die nur Einbildung sind, mit Geschichten, deren Ende sich fand, mit Menschen, die längst weg, mit Gedanken, die nicht mehr fliegen, liegt alles begraben und steht in der Ecke.Nüchterngeboren und für lebendig erklärt. Hole ich Luft und zum Gehen aus.